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Ausbildung

Famulaturen im Medizinstudium

Während des klinischen Studienabschnitts muss eine insgesamt viermonatige Famulatur außerhalb der Vorlesungszeiten durchgeführt werden. Davon müssen zwei Monate in einem Krankenhaus oder in einer stationären Rehabilitationseinrichtung, ein Monat in einer Arztpraxis oder ambulanten Einrichtung und ein Monat in einer Hausarztpraxis absolviert werden.
Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg unterstützt Studierende, die ihre Famulatur in einer haus- oder fachärztlichen Vertragsarztpraxis in Baden-Württemberg absolvieren:
  • 160 € für einen Monat (30 Kalendertage)
  • 320 € für zwei Monate (60 Kalendertage)
Die Famulaturförderung ist als Taschengeld für den Famulus gedacht, wird aber immer an den Vertragsarzt überwiesen.
Weitere Informationen zur Famulaturförderung finden Sie hier.

Famulaturen in Hausarztpraxen im Ostalbkreis

Einige Hausärztinnen und Hausärzte im Ostalbkreis bieten an, die Famulatur in ihrer Praxis durchzuführen. Hier finden Sie eine Liste der Praxen.

Blockpraktikum Allgemeinmedizin

Seit 2004 ist das Blockpraktikum Allgemeinmedizin eine verpflichtende Lehrveranstaltung für alle Studierenden. Die Studierenden sind dabei insgesamt 10 Tage in einer akademischen Lehrpraxis anwesend, umrahmt von 3 Tagen Seminar am Campus sowie einer Klausur.

An der Universität Ulm wird das Blockpraktikum im achten oder neunten Semester durchgeführt. Über eine Dauer von zwei Wochen erhalten die Studierenden die Möglichkeit, im Rahmen einer engen Begleitung durch erfahrene Hausärztinnen und -ärzte, bisher erlerntes medizinisches Wissen und Fertigkeiten in der hausärztlichen Versorgung anzuwenden.

Der Ostalbkreis unterstützt Medizinstudierende mit einem Pauschalbetrag von 300 € für Fahrtkosten oder Übernachtungen vor Ort, wenn sie ihr Blockpraktikum Allgemeinmedizin in einer Akademischen Lehrpraxis der Universität Ulm im Ostalbkreis absolvieren. Gemeinsam mit den Kliniken Ostalb und den Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd bietet der Landkreis für die Studierenden im Zeitraum ihres Aufenthaltes außerdem ein Fortbildungsprogramm mit weiteren Angeboten an.

Ansprechpartnerin Blockpraktikum Allgemeinmedizin im Ostalbkreis


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Lena Kümmel
Stuttgarter Straße 41, 73430 Aalen
Telefon: 07361 5031213
E-Mail: lena.kuemmel@ostalbkreis.de

Blockpraktika in Hausarztpraxen im Ostalbkreis
Hier finden Sie eine Liste der akademischen Lehrpraxen der Universität Ulm im Ostalbkreis.

Praktisches Jahr

Das Praktische Jahr (PJ) ist der letzte Ausbildungsabschnitt im Medizinstudium. Zwischen dem zweiten und dritten Staatsexamen verbringen Medizinstudierende ein Jahr in der ganztägigen klinisch-praktischen Ausbildung. Es ist in drei Tertiale von jeweils 16 Wochen unterteilt. Die Tertiale "Innere Medizin" und "Chirurgie" sind verpflichtend, ein weiteres Tertial kann aus den anderen Fachdisziplinen frei gewählt werden. Nähere Informationen zum PJ finden Sie auf dem Informationsportal PJ-input.

Das Praktische Jahr wird im Rahmen des Förderprogramms „Ziel und Zukunft“ (ZuZ) der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg gefördert. Absolvieren Medizinstudierende ein Tertial in der Allgemeinmedizin, erhalten die Hausarztpraxen bis zu 2.976 € Förderung. Weitere Informationen zur ZuZ-Förderung finden Sie hier.

PJ in Hausarztpraxen im Ostalbkreis

Einige Hausärztinnen und Hausärzte im Ostalbkreis bieten an, das Tertial Allgemeinmedizin in ihrer Praxis durchzuführen. Hier finden Sie eine Liste der Praxen.

Praktisches Jahr an den Kliniken Ostalb

Als Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Ulm fühlen sich die Kliniken Ostalb einer guten praktischen Ausbildung des medizinischen Nachwuchses verpflichtet. Angehende Ärztinnen und Ärzte haben die Möglichkeit, das PJ an einem der drei Klinikstandorte zu absolvieren. Ziel des Praktischen Jahres ist vor allem das Erlernen praktischer Fähigkeiten in Innerer Medizin, Chirurgie und dem entsprechenden Wahlfach. Auf der Grundlage eines soliden theoretischen Wissens, welches in den beiden ersten Studienabschnitten vermittelt wird, sollen Kenntnisse und Fähigkeiten erlernt werden, die jeder praktische Arzt benötigt. Die monatliche Vergütung beträgt 812 €.

Zu Beginn jeden Tertials werden die Studierenden jeweils einem Assistenzarzt zugeteilt, unter dessen Anleitung sie auf einer Gruppe oder Station tätig werden. Zu den Tätigkeiten gehören insbesondere die Erhebung der Anamnese, die Aufnahmeuntersuchung von Patientinnen und Patienten und die entsprechende Dokumentation, vorwiegend nach dem problemorientierten System. Mit der Stationsärztin oder dem Stationsarzt werden die Patienten besprochen sowie die Untersuchungsstrategien und das Behandlungsschema festgelegt. Die von den Studierenden aufgenommenen Patientinnen und Patienten werden während des stationären Aufenthaltes von diesen weiter betreut. Bei diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen sind die Studierenden anwesend und führen diese gegebenenfalls selbst durch. Die Studierenden nehmen an allen Visiten des Stationsarztes, des Oberarztes und des Chefarztes teil und stellen ihre Patientinnen und Patienten bei der Oberarzt- und Chefarztvisite vor. Die Teilnahme an allen Stationsbesprechungen, den Röntgendemonstrationen und den pathologisch-anatomischen Demonstrationen ist obligat.

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PJ an den Kliniken Ostalb


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Weitere Informationen zum PJ an den Kliniken Ostalb finden Sie hier.

Bachelorstudiengang Physician Assistant an der Hochschule Aalen

Der Bachelorstudiengang Physician Assistant wird seit dem Wintersemester 2022/2023 an der Hochschule Aalen angeboten. Das Studium umfasst acht Semester. In jedem Semester gibt es Praxismodule, die bei ausgewählten Kooperationspartnern - u.a. den Kliniken Ostalb - absolviert werden. Eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf ist nicht erforderlich, um für den Studiengang zugelassen zu werden.

Das neue Berufsbild soll dazu beitragen, dem Fachkräftemangel im ärztlichen Bereich entgegenzuwirken. Physician Assistants entlasten Ärztinnen und Ärzte und übernehmen übertragbare ärztliche Aufgaben. Sie verfügen über vertiefte Kenntnisse in Medizin und Medizinmanagement. Dies erlaubt es ihnen, Hand in Hand mit dem ärztlichen Dienst an der medizinischen Behandlung mitzuwirken: Physician Assistants assistieren bei Operationen, versorgen kleine Wunden oder steuern Prozesse in der Notaufnahme. Sie erläutern Patientinnen und Patienten ärztliche Diagnosen, übernehmen die OP-Planung oder die elektronische Dokumentation von Eingriffen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Studiengang Physician Assistant finden Sie auf der Website der Hochschule Aalen und in dieser Pressemitteilung.

Medizin studieren

Das Medizinstudium bildet für den Arztberuf aus und ist daher bundeseinheitlich durch die Approbationsordnungen für Humanmedizin geregelt. Zudem besteht eine bundesweite Zulassungsbeschränkung für Studiengänge der Humanmedizin, so dass man sich nicht direkt bei der Hochschule, sondern bei der Stiftung für Hochschulzulassung und deren Informationsportal www.hochschulstart.de bewerben muss. Nach Abschluss des erfolgreichen Medizinstudiums muss die Approbation bei der zuständigen Landesbehörde beantragt werden, um als Ärztin bzw. Arzt tätig sein zu dürfen.

Das Studium der Humanmedizin dauert mindestens sechs Jahre und drei Monate. Die ärztliche Ausbildung gliedert sich in einen zweijährigen vorklinischen Studienabschnitt mit der ersten Ärztlichen Prüfung, einen darauffolgenden dreijährigen klinischen Studienabschnitt mit der zweiten Ärztlichen Prüfung, gefolgt von einem praktischen Jahr und dem dritten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung. 2023 standen Studieninteressierten an 39 staatlichen Hochschulen in Deutschland rund 12.000 Studienplätze zur Verfügung.

Viele, die sich in Deutschland bewerben, erhalten letztlich keinen Studienplatz. Nicht zuletzt aus diesem Grund studieren über 8.000 Deutsche Humanmedizin im Ausland. Für ein Studium der Medizin im Ausland gibt es zwei Varianten: Etwa die Hälfte derjenigen, die im Ausland studieren, sind in den regulären Medizinstudiengängen des Gastlandes eingeschrieben. Das beliebteste Land ist dabei Österreich mit mehr als 2.500 Medizinstudierenden aus Deutschland (Stand 2021). Die andere Hälfte studiert in speziellen Medizinstudiengängen für internationale Studierende, in einigen Fällen speziell für Deutsche, in Ost- und Südosteuropa. Die beliebtesten Länder hierbei sind Ungarn, Polen, die Tschechische Republik und Litauen.

Praktikum zur Berufsorientierung

Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, im Ostalbkreis einen Einblick in den beruflichen Alltag in einer Arztpraxis oder im Klinikum zu gewinnen. Bei einem Berufsorientierungspraktikum wird ein erster Eindruck zur Vielseitigkeit der medizinischen Tätigkeit vermittelt. Praktikantinnen und Praktikanten können sich mit dem Arbeitsablauf und dem Umgang mit Patientinnen und Patienten vertraut machen. Eine Kombination von Praktika in den Kliniken Ostalb und in einer Arztpraxis ist nach Rücksprache möglich.